GLEITSICHTBRILLE - eine Brille „Sie zu knechten“
DAS GEHEIMNIS EINER GUTEN GLEITSICHTBRILLE
Das zweite Zeitalter
„Meine Arme werden langsam zu kurz!“ - nach dem vierzigsten Lebensjahr verliert unser Auge kontinuierlich die Fähigkeit, sich auf verschiedene Distanzen einzustellen.
Plötzlich reicht eine Fernbrille nicht mehr aus. Man bräuchte zusätzlich eine Lesebrille für die Handentfernung und später eine weitere Brille für die Zwischendistanz an Monitor oder Notenständer.
Damit wir nicht ständig mit mehreren Brillen hantieren müssen, fertigt man Mehrstärkengläser, heute meistens als Gleitsichtgläser.
Der Mythos Gleitsichtbrille
Wenn wir in der Beratung die Gleitsichtbrille ansprechen, weil die Nähe schwerer geworden ist, huscht durch manches Gesicht ein riesiger Schrecken.
Bilder tauchen auf: Jeder kennt Jemanden, der sich schwer getan hat, der sich nicht daran gewöhnen konnte, der keine Treppe mehr richtig laufen konnte und vor lauter Anstrengung nur noch Kopf- und Augenschmerzen hatte.
Und ja, es gibt diese Fälle, wo es Kunden sehr schwer fällt sich zu gewöhnen – aber diese werden bei uns immer seltener. Denn wir setzten die modernste Gleitsichttechnologie ein, damit verschwinden lästige Probleme.
Die Schatten der Vergangenheit
In einem kleinen Wörtchen liegt die Lösung zum Erfolg: moderne Gleitsichttechnolgie!
Starke Komfort- und Verträglichkeitsprobleme gibt es meist beim Einsatz von einfachen, meist auch veralteten Gleitsichtgläsern – leider werden diese oft bei den großen Ketten gewählt – schlicht und einfach, weil sie preiswerter sind.
Wie fast immer im Leben, gilt auch hier: Qualität hat Ihren Preis!
Der technologische Aufwand eine sehr gute Gleitsichtbrille herzustellen ist enorm – es reicht eben nicht, nur den Augenabstand zu messen.
BIOMETRISCHE GLEITSICHTGLÄSER
Biometrische Gleitsichtgläser enstehen in der engen Zusammenarbeit zwischen Augenoptiker und Kunden, aber auch zwischen Augenoptiker und Rodenstock.
Entscheidend für Ihr Sehen mit der neuen Gleitsichtbrille sind eine Vielzahl von genauen Messungen. Die Ermittlung des Augenabstandes ist dabei unsere leichteste und kleinste Übung.
Während der Augenglasbestimmung durch uns, werden Ihre subjektiven Refraktionswerte ermittelt. Und im Anamnesegespräch werden Ihre persönlichen Präferenzen erfragt.
Am DNEye-Scanner werden alle biometrischen Daten Ihrer beiden Auge objektiv erfaßt.
Mit dem ImpressionIST wird eine genaue 3D-Vermessung der Brillenfassung in ihrem Gesicht vorgenommen.
In der Aufstellung rechts sehen Sie die Vielzahl der erforderlichen Messungen für ein perfektes Gleitsichtglas.
Sie möchten mehr über biometrische Gleitsichtgläser erfahren? Besuche Sie die Homepage der Firma Rodenstock.
1 Refraktion
- genaueste Ermittlung von Sphäre und Zylinder
- bestmögliches beidäugiges Sehen
- umfangreiche Nahprüfung
2 DNEye-Messung
- Vorderkammertiefe, reelle Augenlänge
- Brechkraft der Hornhaut
- Pupillengröße
- Brechkraft der Augenlinse
- Abberation höherer Ordnung
3 Zentrierung
- Messung aller Fassungsparameter
- Pupillendistanz
- Hornhautscheitel-Abstand
- Vorneigung
- Fassungsscheibenwinkel
4 Glasberechnung
- Übermittlung von Refraktion, DNEye-Messung und Zentrierdaten
- Erstellung eines individuellen Augenmodells
- biometrische Daten werden berechnet
- Höchste Genauigkeit bei der Produktion der Gläser
Diese Probleme hören wir während der Gewöhnungsphase am Meisten
Viele Gleitsicht-Träger beschreiben am Anfang einen Schaukeleffekt beim Drehen des Kopfes.
Meist gewöhnt sich unser Kopf nach wenigen Wochen daran. Unser Gehirn blendet diese Bildunruhe aus, und der Effekt verschwindet.
Das erfodert aber vom Gleitsicht-Neuling ein konsequentes Tragen der Brille, damit sich diese Gewöhnung einstellt.
Sollten nach 2-3 Wochen noch erhebliche Gewöhnungsprobleme vorhanden sein, kommen Sie bitte bei uns vorbei. Manchmal können wir schon durch feine Einstellungen am Sitz der Brille ewas helfen.
Gleitsichtgläser bieten den Vorteil, das Sie eine Sicht auf alle Distanzen ermöglichen. Das geht aber nicht ganz ohne Kompromisse. Allrounder können in vielen Bereichen viel, aber nicht immer alles.
Durch physikalische Gesetze kommt es beim Schliff der Gläser im Nah- und Zwischenbereich zu einer seitlichen Unschärfe. Diese ist zwar so weit aussen plaziert, daß sie beim natürlichen Sehen fast nicht auffällt. Aber bei gewissen Blickrichtungen wird diese Unschärfe trotzdem sichtbar.
Auch hier gilt: Nach einer Gewöhnung fallen die Unschärfen nicht mehr auf und der schmale Zwischen- und Nahbereich weiten sich dadurch auf.
Gleitsichtgläser haben den Effekt, daß der Boden im unteren Bereich plötzlich verschwommen aussieht.
Dafür gibt es natürlich eine Erklärung, unten befindet sich die Glasstärke, die Ihnen das Sehen in der Handentfernung von 30 bis 40cm ermöglicht - gleichzeitig gibt es auch noch einen Vergrößerungeffekt.
Im Stehen ist der Boden aber etwa 1,70m von den Augen entfernt - diese Strecke ist nur durch den oberen "Fernteil" des Glases scharf sichtbar.
Die meisten Kunden fühlen diese Einschränkung beim Treppenlaufen oder beim Wandern; dies ist am Anfang irritierend! Abhilfe schafft nur das Vorneigen des Kopfes beim Blick nach unten. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber ganz gut daran.
Gleitsichtgläser sind grundsätzlich so konzipiert, daß sie eine möglichst breite Sicht in die Ferne bieten. Gerade hier kann es aber bei günstigen Gläsern oder sehr starken Korrekturen vorkommen, daß auch in der Ferne eine seitliche Unschärfe bemerkbar ist.
Hier hilft nur: den Kopf mitdrehen - wer das schon immer gemacht hat tut sich leichter, wie der, der viel mit den Augen hin- und herschaut.
Man kann mit speziellen Gleitsichtgläsern und Gleitsichtprofilen den Fernbereich noch verbessern. Da nichts ohne Kompromisse geht, haben diese Gläser meist einen kleineren Lesebereich.
Was am Laptop noch ganz gut funktioniert, kann am Desktop-Monitor beim längeren Arbeiten zu Beschwerden führen. Der Bildschirm steht auf Augenhöhe und ist ca. 80cm entfernt. Bei normaler Kopfhaltung schaut man durch das Fernteil auf den Monitor, aber um den Monitor wirklich deutlich zu sehen muß man den Kopf leicht anheben und in den Nacken legen, was jedoch zu Nackenbeschwerden führen kann. In dieser Haltung schaut man dann auch noch durch den schmalsten Bereich eines Gleitsichtglases.
Hier sollte man auf den "Spezialisten" vertrauen, das ist die Bildschirmarbeitsplatzbrille. Damit ist bei natürlicher Kopfhaltung der Blick auf den Monitor scharf und gleichzeitig erlebt der Träger ein deutlich breiteren Nah- und Zwischenbereich.
Lesen Sie gerne und viel? Lesen Sie gerne im Liegen? Dann kann es sein, daß Ihre Augen in diesen Situationen den Nahbereich der Gleitsichtgläser nicht optimal treffen. Gleitsichtgläser verlangen einen aufrechte Körperhaltung, damit sie gut funktionieren. Damit eignen sie sich für das kurze Lesen im Altag, die Nachricht am Handy, die Speisekarte oder das Etikett im Supermarkt.
Mit einer zusätzlichen Lesebrille gönnen Sie sich mehr Sehkomfort, wenn Sie viel lesen.
Was können Sie für eine gut verträgliche Gleitsichtbrille tun?
- beginnen Sie früh und schon bei kleinen Nahwerten mit Gleitsicht
- nicht erst jahrelang nur eine Lesebrille benutzen
- bei starken Gläserwerten unbedingt sehr gute Gleitsichtgläser wählen
- Nahwerte regelmäßig prüfen und in kleinen Stufen erhöhen
- nicht zwischen Gleitsichtbrille und letzter Brille hin- und herwechseln
- bleiben Sie dran und geben Sie sich genügend Zeit zum Eingewöhnen
- einfach benutzen, nicht die Problemstellen in den Gläsern suchen
Für die meisten Menschen gilt: nicht zu schnell aufgeben. Üben, üben, üben - Gewöhnung braucht manchmal Zeit!
Und diese Zeit geben wir Ihnen! Unsere Verträglichkeitsgarantie beträgt 6 Monate.