SCHIESSBRILLEN
... Scharfschützen brauchen gut Augen!
Kennen Sie folgende Probleme?
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Unscharfe Visierung oder unscharfes Ziel
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Konzentrationseinbußen
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unbewußt wechselndes Zielauge führt zum Fehlschuss
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Brillenrand im Blickfeld
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Störende Zonen der Gleitsichtbrille
Warum benötigen Sportschützen eine spezielle Brille?
- das zielende Auge schaut nicht durch den Mittelpunkt des Glases, dadurch gibt es seitliche Abweichungen in der Visierlinie
- durch den schrägen Blick auf das Brillenglas entsteht ein Abbildungsfehler (Astigmatismus schiefer Bündel), der das Ziel "verzerrt"
- Altersweitsichtige können Ziel und Visierung nicht gleichzeitig scharf sehen
Was leistet die Schießbrille?
- das kleine Glas kann so in die Visierlinie positioniert werden, dass genau durch den Mittelpunkt geschaut wird.
- das kleine Glas kann in allen Ebenen genau senkrecht zur Visierlinie positioniert werden.
- genau ausgemittelte Gläserstärken finden den besten Kompromiss zwischen ruhigem Zielen und Schärfe
Bitte beachten Sie folgendes:
- telefonische Terminvereinbarung erbeten
- wir besprechen, was Sie mitbringen (Waffe, eigene Schiessbrille, etc.)
- bisher getragene Brille
- wir führen eine genaue Augenglasbestimmung durch
- wir gleichen die Werte zielend an der Waffe ab
falsch - unscharfe Visierung führt zu einem größeren Fehler.
falsch - pendelnde Schärfe führt zu rascher Ermüdung des zielenden Auges, das führt zu Ergebnisschwankungen.
richtig - die Kanten der Visierung sind scharf und deutlich. Auch eine länger Serie bleibt konstant.
Die Scheibe darf dabei leicht unscharf sein - sie sollte aber exakt rund sein (ein Astigmatismus muss gut auskorrigiert sein).
Abdeckscheibe für das nicht zielende Auge
Eine Abdeckscheibe ermöglichen ein ermüdungsfreies Zielen, da keine Gesichtsmuskeln beim „Auge zukneifen“ mehr beansprucht werden.
Größe der Abdeckscheibe
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Regeln, die vom Verband und der Disziplin abhängen. Seit 2004 schreibt der deutsche Schützenbund für die Abdeckscheibe eine maximale Breite von 30mm vor.
Grundsätzliches
Die Pupillengröße bestimmt die Tiefenschärfe beim Zielen. Die beiden Pupillen sind reflektorisch miteinander verbunden – d.h. die Pupille des nicht zielenden Auges kann die Pupillengröße des zielenden Auges beeinflussen.
1. Bei Verwendung eines Diopters oder einer Irisblende an der Brille sollte das nichtzielende Auge dunkel abgedeckt werden!
Bei dunkler Abdeckscheibe wird die Pupille beider Augen größer. Die Tiefenschärfe des zielenden Auges wird aber nicht beeinflußt, da ja die Irisblende oder der Diopter die Öffnung bestimmt. Das zielende Auge erhält durch Diopter oder Irisblende wenig Licht, mit heller Abdeckscheibe würde das nicht zielende Auge das zielende Auge "überstrahlen".
2. Bei offener Visierung ohne Irisblende muss das nichtzielende Auge hell abgedeckt sein!
Mit dunkler Scheibe nimmt die Gesamthelligkeit ab, beide Pupillen würden sich weiter öffnen und die Tiefenschärfe des zielenden Auges wird schlechter.
Deshalb ist bei offener Visierung ohne Irisblende eine helle Abdeckscheibe zu bevorzugen.
Hell bedeutet dabei matt durchschimmernd. Eine weisse Abdeckscheibe kann bei Ständen, die hinter dem Schützen dunkel und im Zielbereich hell sind, trotzdem dunkel wirken.
Korrekturglas am Diopter
Ein Korrekturglas am Diopter hat gegenüber einer Schießbrille deutliche Nachteile. Dies macht sich besonders bei Astigmatismus und der Korrektur mit zylindrischen Gläsern bemerkbar. Korrekturen am Diopter sind nur in manchen Fällen eine brauchbare Alternative zur Schießbrille.
Wird ein zylindrisches Glas an der Waffe angebracht, so muß die Zylinderachse um die Kopfneigung des Schützens und die evtl. Verkippung der Waffe beim Anschlag berücksichtigt werden. Dies ist jedoch natürlichen Schwankungen unterworfen.
Bei nicht stimmenden Zylinderwerten, wird das Ziel nicht mehr exakt kreisrund abgebildet, sondern eliptisch verformt, dadurch wird die Mitte nicht mehr korrekt anvisiert. Bei Zylinderwerten >2 Dpt sollte die Achse auf 2 Grad genau eingehalten werden.
Hier hat die Schießbrille klare Vorteile, egal wie der Kopf zur Seite geneigt wird, das Brillenglas mit seiner Achse wird mitgekippt und die Achslage paßt damit immer perfekt zum Auge.
Wenn das Korrekturglas am Diopter angebracht werden soll, ist es notwendig das eigene Gewehr zur Anpassung mitzubringen.
Mit einer Irisblende erhöht man die Tiefenschärfe. Zunächst sollten Kimme und Korn möglichst scharf eingestellt werden - dabei verliert man jedoch deutlich Tiefenschärfe in die Distanz.
Mit einer Irisblende vergrößert man die Tiefenschärf wieder in Richtung der Scheibe.
Da die Größe der Irisblende die Trefferlage beeinflussen kann, sollte man bei einer Einstellung bleiben und diese während des Wettkampfes nicht verändern.
Die Irisblende sollte so genau wie möglich zur Pupillenmitte zentriert werden, da es sonst zu "Randschattierungen" kommt.
Das nicht zielende Auge sollte mit einer dunklen Abdeckscheibe abgedeckt werden, da die sonst größere und hellere Pupille des nicht zielenden Auges, das zielende Auge "überstrahlt".
Menschen haben ein Führungsauge. Dieses steuert die Blickrichtung, und hat meist Vorrang vor dem anderen Auge. Beide Augen zusammen haben eine höhere Sehschärfe und ein größeres Gesichtsfeld.
Nicht immer ist das Führungsauge auf der gleichen Seite wie die dominante Hand.
Bei Kurzwaffen stellt, das in aller Regel keine große Hürde da, auch der Rechtshänder kann mit links zielen.
Größere Probleme sind beim beidäugem Zielen (z.B. Wurfscheibenschützen) zu erwarten, wenn es dort zu einer Kreuzdominanz kommt. Dabei kann das Führungsauge anspringen, wenn es nicht der Seite der Händigkeit entspricht - dabei sind dann Fehlschüsse vorprogramiert.
Abhilfe schafft hier eine semitransparente Abdeckung, die beim Blick geradeaus nicht stört, Aber so angebracht ist, dass in Zielrichtung das Führungsauge abgedeckt wird.
Filter haben die Eigenschaft Sehstärke und Kontrast zu steigern. Optische Linsen weisen einen sogenannten Farblängenfehler auf, genauo wie unser Auge.
Dabei wird das Licht in seine Spektralfarben zerlegt und trifft nicht in einem Punkt unsere Netzhaut. Rotes Licht würde erst hinter der Netzhaut fokusiert, Blaues jedoch davor. Die Mitte des Sichtbaren Spektrum bei ca. 580 nm landet idealerweise in der Foveola (Netzhautgrube). Damit entsteht ein Kontrastärmeres Bild mit Farbsäumen.
Gelbe und Orange Filter dämpfen das blaue Licht und führen damit zu einer gesteigerten Sehschärfe.
Polarisierende Gläser dämpfen Spiegelungen und das teilweise polarisierte Licht der Sonne und führen so zu einer deutlichen Kontrastverbesserung.